Verräumlichung in Coworking Spaces : Eine praxissoziologische Beobachtungsstudie

Die Masterarbeit befasst sich mit Verräumlichungspraktiken in Coworking Spaces . Sie hat zum übergeordneten Ziel, die Praktiken und materiellen (An)Ordnungen, aus denen sich Verräumlichungsprozesse in CWSs zusammensetzen, zu identifizieren. Dies geschieht in Form eines ethnographisch inspirierten Forschungsdesigns unter Anbindung an Raum- und Praxistheorie(n). Der Untersuchungsgegenstand dieser Arbeit fokussiert also sowohl auf Raum und dessen Relationen als auch auf die Praktiken der Körper, da Räumlichkeit erst über das Aufeinandertreffen von unbelebten Materialitäten, belebten Körpern und Wissensbeständen entsteht (vgl. Kajetzke und Schroer 2015, S. 11). Die Einzelfallstudie konnte typische doings, sayings und Artefakte ermitteln, die für Coworkende zu Beginn eines Arbeitstages relevant sind. Darüber hinaus wurde eine Erweiterung und Dynamisierung der Arbeitsplatz-Territorien festgestellt. Weiters erweisen sich zwei Arbeitsformen als zentral: Voice- / Video-Calling (1) und Konzentriertes Arbeiten (2). Beide Arbeitsformen sind jedoch von gegensätzlichen Bedürfnissen geprägt, auf die - unter der Kontextbedingung einer Knapheit an Rückzugsorten - mit zwei unterschiedlichen Strategien reagiert wird, nämlich (1) der Vorab-Reservierung dieser wenigen Rückzugsorte und (2) einer temporären Umnutzung von Orten wie der Küche oder dem Flur.

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