Social Cohesion through Education? On the Value of Adult Learning and Education as a Resource in Meeting Grand Societal Challenges in Germany
Adult education, defined as education attained after initial formal education, is assumed to be an important promoter of social cohesion and a key component for integration in increasingly diverse societies. However, the research base on the effects of participation in adult learning and education (ALE) for the cohesiveness of societies is only sparse. To address this research gap, my dissertation studies the effects of ALE participation on different social outcomes that are seen as key dimensions of social cohesion. These outcomes are national and ethnic identification, life satisfaction and social trust. The potentially differing effects for individuals with and without a migration background are explored. Thereby, the studies allow to differentiate whether immigrants benefit overproportionally from ALE participation compared to natives. To this end, the present studies build on panel data from the German National Educational Panel Study (NEPS), which allows the study of both inter-individual differences as well as intra-individual changes over time. Manuscript #1 addresses the impact of ALE participation on national and ethnic identification of immigrants in Germany. Applying structural equation modelling reveals that ALE participation has no effect on either national or ethnic identification over time. In Manuscript #2 on the effects of ALE participation on life satisfaction of immigrants and natives, a Random Intercepts Cross-Lagged Panel Model is applied, which reveals no significant effects of ALE participation on life satisfaction of immigrants and natives at the within-person level. However, a significant link at the between-person level is observed for both groups. Manuscript #3 studies the impact of ALE participation on social trust of immigrants and natives based on a hybrid modelling approach. While no effect of ALE participation on social trust of immigrants and natives at the within-person level is observed, a positive between-person association between ALE participation and social trust is found. Overall, the present findings contribute to the literature on the effects of ALE participation on different social outcomes. The results of the three distinct studies provide only very limited support for the effectiveness of ALE participation as a successful means of strengthening social cohesion and fostering integration. The implications of the findings for future research and policies are discussed.
Erwachsenenbildung, definiert als Bildung, die nach der formalen Bildung in Schule, Ausbildung und Studium erlangt wird, gilt sowohl als wichtiger Faktor für die Förderung des sozialen Zusammenhalts, als auch als Schlüsselkomponente für Integration in multikulturellen Gesellschaften. Die Studienlage zu den Auswirkungen der Teilnahme an Erwachsenenbildung auf den sozialen Zusammenhalt von Gesellschaften ist jedoch sehr begrenzt. Um diese Forschungslücke zu adressieren, untersucht meine Dissertation die Auswirkungen der Teilnahme an Erwachsenenbildung auf verschiedene nicht-monetäre, soziale Erträge, die als wichtige Dimensionen des gesellschaftlichen Zusammenhalts angesehen werden: nationale und ethnische Identifikation, Lebenszufriedenheit und soziales Vertrauen. Hierbei werden die potenziell unterschiedlichen Effekte für Menschen mit und ohne Migrationshintergrund untersucht. Damit erlauben es die Studien zu differenzieren, ob Menschen mit Migrationshintergrund im Vergleich zu Menschen ohne Migrationshintergrund überproportional von der Erwachsenenbildungsteilnahme profitieren. Die vorliegenden Studien nutzen Paneldaten des Nationalen Bildungspanels (NEPS), die es ermöglichen, sowohl interindividuelle Unterschiede als auch intraindividuelle Veränderungen im Zeitverlauf zu untersuchen. Manuskript #1 befasst sich mit dem Einfluss der Erwachsenenbildungsteilnahme auf die nationale und ethnische Identifikation von Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland. Die Anwendung von Strukturgleichungsmodellen zeigt, dass die Erwachsenenbildungsteilnahme weder die nationale noch die ethnische Identifikation im Zeitverlauf beeinflusst. In Manuskript #2, welches die Effekte der Erwachsenenbildungsteilnahme auf die Lebenszufriedenheit von Menschen mit und ohne Migrationshintergrund behandelt, wird ein Random Intercepts Cross-Lagged Panel Modell geschätzt. Hierbei zeigen sich keine signifikanten Effekte der Teilnahme an Erwachsenenbildung auf die Lebenszufriedenheit von Menschen mit und ohne Migrationshintergrund auf der intraindividuellen Ebene. Es zeigt sich jedoch für beide Gruppen ein signifikanter Zusammenhang auf der interindividuellen Ebene. Manuskript #3 untersucht den Einfluss der Erwachsenenbildungsteilnahme auf das soziale Vertrauen von Menschen mit und ohne Migrationshintergrund basierend auf Hybridmodellen. Während auf der intraindividuellen Ebene kein Effekt der Erwachsenenbildungsteilnahme auf das soziale Vertrauen von Menschen mit und ohne Migrationshintergrund beobachtet wird, zeigt sich ein positiver interindividueller Zusammenhang zwischen der Erwachsenenbildungsteilnahme und dem sozialen Vertrauen. Insgesamt leisten die vorliegenden Studien einen wichtigen Beitrag zur Literatur über die Effekte von Erwachsenenbildungsteilnahme auf verschiedene soziale Erträge. Die Ergebnisse der drei Studien liefern nur sehr begrenzte Unterstützung für die Wirksamkeit von Erwachsenenbildung als erfolgreiches Mittel zur Stärkung des sozialen Zusammenhalts und zur Förderung der Integration. Die Implikationen der Ergebnisse für die zukünftige Forschung und Politik werden diskutiert.
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